Glossar

1-Wire, Eindraht-Bus
serielle Schnittstelle der Firma Dallas Semiconductor, kommt mit einer Datenleitung aus

2-Wire, 3-Wire
Gängige Protokolle, insbesondere aus der Chipkartenwelt, für Speicherchipkarten mit synchroner Übertragung

2D-Code
Beim 2D-Code wird größere Packungsdichte als bei den Barcode-Varianten erreicht, in großem Maße eingeführt bei der DV-Freimachung von Briefsendungen. Mittlerweile finden wir 2D-Codes als QR-Code auf allen möglichen Publikationen

ABS
Acrylnitril-Butadien-Styrol, im Kartenbereich gängiger Werkstoff zur Herstellung von Karten im Spritzguss-Verfahren, beispielsweise für SIM- oder Loyalty-Karten

AES
„Advanced Encryption Standard“, im Jahr 2000 vom NIST als Standard bekanntgegeben. Es existieren drei AES-Varianten (AES-128, AES-192 und AES-256). Der Algorithmus ist frei verfügbar und wird als Quasi-Nachfolger von DES in aktuellen Projekten empfohlen.

AFB
Automatische Fahrtberechtigung, eine Funktionalität aus dem ÖPV

American Express, Amex
Lang- und Kurzform der gleichnamigen Kreditkartenorganisation

Arduino
Familie von Einplatinenrechnern, welche als Lehrmittel und in verschiedensten Projekten zum Einsatz kommen

Auto-ID
„Automatische Identifikation und Datenerfassung“, fast Techniken in der Identifizierung, Datenerfassung und -übertragung zusammen, welche z.B. in Fertigung, Transport, Logistik und Handel zum Einsatz kommen. Dazu werden häufig Techniken wie Barcode, OCR und RFID genutzt. In der Industrie werden heute schon vielmals Behaelter sowie zunehmend direkt Halbzeuge zur intelligenten Materialflusssteuerung und Stellplatzverwaltung gekennzeichnet.

ATM
„Automated Teller Machine“, im Englischen gebräuchliche Bezeichnung für Geldautomat

ATR
„Answer to Reset“, erste Antwort einer (kontaktbehafteten) Chipkarte auf einen Reset, welche je nach verwendetem Protokoll und Chiptyp, verschiedene, strukturierte Informationen enthält, die ausgewertet und in der nachfolgenden Kommunikation verwendet werden können.

ATS
„Answer to Select“, Antwort einer kontaktlosen Chipkarte auf den erfolgreichen Versuch, diese aus allen im Feld des Lesers befindlichen Karten zu selektieren.

Barcode
Der gute alte Barcode trägt in Varianten wie bspw. EAN13 oder „2aus5 interleaved“ statische Information und hat sich in der Vergangenheit zur Produkt-Kennzeichnung durchgesetzt.

BasicCard
Eine Mikroprozessorkarte, programmierbar in einem BASIC-Dialekt, welche (wie auch eine Javacard) mit einer „Virtual Machine“ arbeitet. Mittlerweile in Massenanwendungen eingesetzt und verfügbar bei der ZeitControl cardsystems.

Betriebssystem
Grundlage für die Funktionalität und Steuerung von Recheneinheit und IO-Logik bei Prozessorkarten (Karten-Betriebssystem). Befindet sich bis auf mögliche Patches im ROM-Speicher.

Bewegungsdaten
Synonym fur Fahrtdaten, welche im Transportgewerbe anfallen

BiBo
Be-in-Be-Out, Methode, um die Anwesenheit von Fahrgästen im ÖPV zu erkennen und auszuwerten

BSI
Bundesamt fur Sicherheit in der Informationstechnik

Chipkarte, kontaktbehaftete Karte
Karte mit Memory- oder Prozessor-Chipmodul, welches über eine leitende Verbindung an den Modulkontakten mit dem Kartenlesegerät kommuniziert.

Chipmodul in kontaktbehafteter Karte
Kontaktmodule, außen sichtbar als Sechs- oder Achtkontakter, sind meist als Modulband im Zweiernutzen konfektioniert und werden nach Lamination mit Kleber vom Modulband ausgestanzt und in den vorher gefrästen Kartenkörper eingesetzt und thermisch verbunden. Soll das Chipmodul in einer Dual-Interface-Variante zusätzlich mit einer im Kartenkörper befindlichen Antenne verbunden werden, braucht es neben den Kontakten an der Oberseite eine Kontaktierung im Inneren der Karte (außer bei Coil-On-Module-Lösungen), somit sind zwei zusätzliche Kontakte sichtbar.

CiCo
Check-in-Check-out, Methode im ÖPV, um das definierte Ein- und Aussteigen zu erfassen

Clearing
Ausgleich gegenseitiger Anspruche und Verbindlichkeiten, organisatorisch wie finanziell

Cloud Computing
Beschreibt das Auslagern von IT-Diensten und Daten in ein entferntes Netzwerk mit angeschlossenen Servern, welche durch einen externen Dienstleister zur Verfügung gestellt werden. Dieser betreibt die dafür notwendige Hard- und Software, welche dynamisch an die Bedürfnisse des jeweiligen Auftraggebers angepasst werden.

Coin, Smart-Coin
Formfaktor Chip oder Scheibe mit oder ohne kontaktlosem Transponder

Controller, Prozessor, CPU
In der Mikroelektronik und Chipkartenwelt der Ausdruck für einen Mikroprozessor, welcher durch einen Befehlssatz getrieben und mit einer I/O- und Sicherheitslogik ausgestattet ist. Ergänzt mit Speicher und eventuellem Co-Prozessor bildet er die Gundlage für z.B. eine Smartcard und im Allgemeinen für alle intelligenten Komponenten.

CPU
„Central Processing Unit“, auch „Controller“ oder „Prozessor“. Oft werden alle drei Begriffe parallel gebraucht. Der Begriff „CPU“ bezieht sich im Wesentlichen auf den „Prozessorkern“, also auf die einzelne Recheneinheit ohne alle Peripherie. Heutzutage sind die Grundlage für stationäre wie mobile Geräte wiederum Controller mit mehreren Prozessorkernen, verbaut in einem einzigen Gehäuse.

CRM
„Customer Relationship Management“ oder das Management der Kundenbeziehungen des Unternehmens

CT-API
„Card Terminal Application Programming Interface“, erste Beschreibung für eine standardisierte Anwenderschnittstelle zur Kommunikation zu einem Kartenlesegerät, um Chipkarten strukturiert ansprechen zu können

DES
„Data Encryption Standard“, ein symmetrischer Verschlüsselungs-Algorithmus, welcher als offizieller Standard im Jahr 1976 bestätigt wurde und noch heute vielfach eingesetzt wird.
Als Triple-DES, auch als 3DES bezeichnet, wird DES weiterhin am häufigsten, zum Beispiel in Chipkartenanwendungen eingesetzt. Mittlerweile wird AES (Advanced Encryption Standard) empfohlen.

DI, Dual-Interface, DI-Chipkarte
Beschreibt das Vorhandensein von mehreren (zwei) Schnittstellen zur Kommunikation mit dem Gegenüber. Bei Smartcards die kontaktbehaftete (Kontakte des Chipmoduls) und kontaktlose Schnittstelle (RFID-Funktionalität über die Antenne im Inneren der Karte, welche mit dem Kontaktmodul verbunden ist). Beide Schnittstellen werden also durch ein und den selben Controller/Chip getrieben.

Digitaldruck
Druckverfahren, bei dem das Abbild ohne statische Druckvorlage direkt vom Computerentwurf auf das Medium übertragen wird. Dazu wird meist ein elektrografisches Drucksystem (Laserdrucker mit Toner oder Tintenstrahldrucker) genutzt. Das auch als „DDP, direct digital printing“ bezeichnete Verfahren eignet sich damit vor allem für personalisierte Drucke.

DIN
Deutsche Industrienorm

direct bonding, Nacktchip-Verfahren
Verfahren, bei dem Chips direkt mit mit der Außenelektronik (Antenne) verbunden werden, ohne dass ein Modul als Chip-Umhausung genutzt werden muss. Es entfällt das Packaging, bei dem entsprechende Chips in Module „verpackt“ werden. Direct Bonding funktioniert dato nur mit einer begrenzten Auswahl an ICs. Es ist schwieriger, da die durch das Packaging bereitgestellten größeren Aussenkontakte fehlen, bringt aber Vorteile in Bezug auf die Weiterverarbeitung, wo man z.B. auf Bauhöhe und Oberflächenbeschaffenheit achten muss.

DK
Deutsche Kreditwirtschaft, Die Benennung ersetzt den „ZKA“, zentraler Kreditausschuss

DV-System
Datenverarbeitungssystem im Allgemeinen

EEPROM
Elektrisch schreib- und lesbare Einheit zur Datenspeicherung, integraler Bestandteil von ICs, insbesondere bei Speicher- und Prozessorchipkarten

EFM
Elektronisches Fahrgeldmanagement im Personenverkehr

ELV
Elektronisches Lastschriftverfahren im Bezahlwesen

EMV
Globaler Standard von Eurocard/Mastercard/VISA oder auch „Elektromagnetische Verträglichkeit“

EN
Europäische Norm, zu finden als Synonym in diversen Normenbezeichnungen, oft zusammen mit DIN oder ISO

eTicket
elektronisches Ticket, meist im ÖPV realisiert

FHEM
ein in Perl geschriebener, GPL lizensierter Server für die Heimautomatisierung

FIPS
„Federal Information Processing Standard“ eine Bezeichnung für öffentlich bekanntgegebene Standards in den USA

Gedruckte Schaltung
Gegenüber klassischen Lösungen mit Chip und Antenne bringt eine gedruckte Schaltung Vorteile mit sich, da sie flach, robust und in Mengen kostengünstiger herstellbar ist. Das Halbleiterverhalten erzeugen dabei Polymere in Verbindung mit einer siebgedruckten Schaltung, jedoch mit begrenztem Integrationsgrad bisher.

Geldkarte
elektronische Börse nach deutschem Geldkarte-Standard

girocard
Gemeinsamer Rahmen für die beidenDebitzahlsysteme „Electronic Cash“ im Handel (PoS) und das deutsche Geldautomatensystem. Unter Bezug auf das Medium auch als „Girokarte“ bezeichnet.

GPS
„Global Positioning System“, welches durch Satelliten-Unterstützung die Erstellung von Karten und geografische Bestimmung von Objekten möglich macht

GU
Generalunternehmer, gängiger Begriff aus Verträgen und Ausschreibungen, wie AG (Auftraggeberin) und AN (Auftragnehmerin)

Hausautomation
Intelligente Geräte zur Steuerung von bspw. Licht, Heizkörpern, Jalousien mit Netzwerkfähigkeit und mitunter zentraler Steuerung. Diverse Sensoren und Aktoren sind in einer Infrastruktur verknüpft. Kommunziert wird über Bussysteme oder Funk.

HGS
Hintergrundsystem im Sinne von Software, welche als Server-Software die Anfragen der angeschlossenen Clients beantwortet und das Backend „managed“

Hochprägung
Klassische Form des Aufbringens von Daten auf eine Plastikkarte durch mechanische Kaltverformung bei Kreditkarten oder auch vereinzelt noch im Kundenkartenbereich. Es entsteht ein langlebiger, fühlbar hoher Schriftzug, der noch durch farbige bzw. metallische Prägefolien eingefärbt wird.

Hologramm
Abbild, welches mit diversen Techniken eine zwei- oder annähernd dreidimensionale Abbildung vom Ursprungsgegenstand abgibt. Findet als Sticker oder in Schichten eingebettet Anwendung bei Karten und Printprodukten und stellt dort ein Design- und Echtheitsmerkmal dar. Neben ihrer Echtheitsfunktion lassen sich in Hologrammen mittlerweile auch versteckte Informationen unterbringen. Sie kommen als 2D-, 3D-Varianten oder als Kinegramm daher und werden oft als Sticker im Hotstamping-Verfahren von der Rolle auf Smartcard oder auf Urkunden aufgebracht.

Homematic
Produktreihe zum automatisierten Betrieb verschiedener technischer Anlagen im privaten und gewerblichen Bereich. Enthält eine Reihe von Modulen wie Sender, Sensoren, Aktoren usw., welche mit dem Funkprotokoll BIDCOS untereinander kommunizieren

HSM
„Hardware Security Module“ oder auch „Host Security Module“ zur Ausführung von kryptografischen Funktionen zur Absicherung von Prozessen geschäftskritischer IT-Systeme

Hybrid-Karte, Kombicard
Im Gegensatz zur Dual-Interface-Lösung befinden sich hier zwei oder mehr Mikrocontroller (Chipmodule) in oder auf einer Karte. Zum Beispiel eine kontaktbehaftete und eine oder mehrere kontaktlose Lösungen. Diese nehmen verschiedene Aufgaben wahr, komplettieren sich gegenseitig, sind aber elektrisch nicht miteinander verbunden.

I²C
Von Philips Semiconductors entwickelter serielller Datenbus, steht für „inter-integrated circuit“

iButton
Etwas weniger bekannt, werden bei diesen Klassikern Informationen wie Temperatur oder Luftfeuchte mittels einer aktiven Sensorelektronik gesammelt, so gibt man die Tags bspw. Gefriergut bei. Ausgelesen wird danach mit 1-wire-Protokoll, also nebst Masse nur eine Leitung zur Kommunikation mit dem Button notwendig.

IC
„Integrated Circuit“, integrierter Schaltkreis

ICC
„Integrated Circuit Card“, Prozessorkarte, Karte mit Mikroprozessor, Smartcard

ICR
Siehe „OCR“.

ID-0, ID-1 und weitere
Dokumentenformate. Das am weitesten verbreitete Format (85,60mm×53,98mm) in der Kartenwelt ist das ID-1. Darüber hinaus existieren eine Menge weitere Formate, welche zum überwiegenden Teil in der ISO/IEC 7810 beschrieben sind.

IDE
„Integrierte Entwicklungsumgebung“, Hilfsmittel zur Software-Erstellung für den Entwickler

IEC
„International Electrotechnical Commission“ ist eine internationale Normungsorganisation mit Zuständigkeit für den Bereich der Elektrotechnik und Elektronik

Industrie 4.0
Die Vier im Namen soll heißen, es handelt sich um den vierten grossen Meilenstein in der Entwicklung der Industrie ueber die Jahre. Vernetzt, kommunikativ und intelligent soll eine Maschine sein, welche in den Werkhallen (intelligente) Werkstuecke bearbeitet. Zu den Merkmalen einer solchen Fertigung gehören dann z.B. selbstkonfigurierende Automaten, welche sich in Abstimmung mit anderen Maschinen und ihren eigenen Werkstücken auf die aktuellen Anforderungen in der laufenden Fertigung selbsttätig einstellen.

Initialisierung
Bezeichnet das Aufbringen von meist elektronischen Daten im Zuge der Vorbereitung von Medien (wie Smartcards), z.B. das Anlegen eines Filesystems bei nativen Prozessorkarten oder eine einheitliche Beschlüsselung usw.

Inlay, Inlay zur Kontaktlos-Kommunikation
Spezielle Einlage, bei RFID-Karten Einlage aus Chip oder Chipmodul und gekoppelter Antenne, welche üblicherweise in einem Vorlaminat aus mehreren Folien zur späteren Verarbeitung in laminierten Smartcards bereitgestellt wird. Bei Dual-Interface-Karten besteht das Inlay nur aus der Antenne, welche später mit dem Chipmodul verbunden wird.

Internet der Dinge, IoT, Internet of Things
Das „Internet der Dinge“ als Zusammenfassung für die Verknüpfung von Objekten (Ubiquitous Computing, embedded Computer, Wearables, Dinge des täglichen Gebrauchs) in einer Internet-ähnlichen Struktur und die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation dieser Objekte untereinander

IP
„Internet Protocol“, Protokoll zur Übertragung im Internet, mittlerweile verallgemeinernd für alle Übertragungen über das Web mittels TCP/IP oder UDP angewendet

ISO
„International Standardisation Organisation“ , Internationale Normungsorganisation, erarbeitet international gültige Normen mit Ausnahme des Bereichs Elektronik und Elektrotechnik, für welchen die IEC zuständig ist.

ISO 14443
internationaler Standard in mehreren Teilen zur Vereinheitlichung von kontaktlosen Chipkarten für das Nahfeld („proximity coupling devices“).

ISO 15693
internationaler Standard, die Normenreihe beschreibt kontaktlose Chipkarten für das Weitfeld („vicinity coupling devices“).

ISO 27001
internationaler Standard, welcher die Anforderungen an Einführung, Betrieb und Wartung eines Informationssicherheits-Managementsystems beschreibt

ISO/IEC 7810
internationaler Standard zur Vereinheitlichung von Identitätsdokumenten, insbesondere Plastikkarten

ISO/IEC 7816
mehrteiliger internationaler Standard zur Vereinheitlichung von Chipkarten (Ausgangspunkt kontaktbehaftete Chipkarten) im Allgemeinen

Javacard
Prozessorchipkarte, die mit dem Betriebssystem eine virtülle Maschine enthält, welche entsprechenden Code von Anwendungen in Form von Java-Applets interpretieren kann. Durch Aufbringung von mehreren, selektierbaren Applets, die der Entwickler im Javacard-Dialekt erstellt, werden Flexibilität in der Anwendung als Multifunktionskarte und Vorteile beim Entwurf erreicht.

KA, Kernapplikation
Kernapplikation als deutscher Quasi-Standard und Rahmenapplikation für die Applikationen im Public-Transport

KNX
Feldbus für Übertragungen innerhalb von Gebäudeinstallationen, Nachfolger von EIB, EHS und BatiBUS, deren Hersteller mittels KNX einen gemeinsamen Standard aufgebaut haben

KVP
Kundenvertragspartner (im ÖPV)

Laminierung, laminierte Karte
Verfahren zur Verbindung von Schichten unter Druck und Temperatur, im Kartenbereich werden Plastikbögen (verschiedene Substrate wie PVC, PC usw.) in Laminierpressen miteinander verbunden, bevor aus den entstandenen Packages Einzelkarten gestanzt werden.

Lanyard
Band mit Haken oder vergleichbarer Haltevorrichtung für Chipkarten, Sticks oder andere Anhänger.

Laserengraving
Durch Einwirkung eines Laserstrahls werden Teile auf und im Inneren des Kartenkörpers eingefärbt, in dem sich Kohlenstoffanteile verändern, “verbrennen”. Dadurch sind Schriften (Vektorschrift, grafische Fonts) oder Grafiken, die sich durch gute Manipulationssicherheit auszeichnen, möglich. Taktile, fühlbare und nicht-taktile Laserung sind in Abhängigkeit vom Kartenmaterial machbar.

Magnetstreifenkarte
Karte, auf die zur Speicherung elektronischer Informationen magnetisierbares Material als Streifen aufgebracht ist. Es existieren Standards in Bezug auf Abmessungen, Material und Kodierverfahren.

Mailing
Alle Bestandteile einer Sendung (über Postweg oder sonstigem Versand) zum Kunden

MC, MCI
Mastercard International, Kreditkartenorganisation

Memorycard
Siehe „Speicherchipkarte“

Modul, Chip-Modul
“Gehäuse” zur Unterbringung eines Chips, dessen Interface zu den Modulkontakten nach draussen geführt ist. Dient zum Schutz des Substrats und zur geeigneten Weiterverarbeitung als zu implantierendes Modul einer kontaktbehafteten Karte oder zur Anbringung einer Antenne im Inneren einer kontaktlosen Karte.

NFC
„Near Field Communication“, also Nahfeldkommunikation auf Basis RFID mit 13.56 MHz, übernimmt entsprechende Auszüge aus Standards wie ISO14443 als Basis und setzt mit verschiedenen Applikationslayern darauf auf. Es wird zwischen NFC Typ 1 bis 4 unterschieden. Typ 4 ist „fast“ ISO14443 kompatibel, kann eine Speicherkapazität von bis zu 32KB zur Verfügung stellen und wird durch entsprechende Produkte wie MIFARE® DESFire® realisiert.

NM
Nutzermedium im Sinne von „mobilen Medien“ wie Smartcard, Coin, Smartwatch, Smartphone usw.

OCR, Texterkennung
„Optical Character Recognition“, bezeichnet die automatische Texterkennung in Grafiken, welche durch entsprechende Eingabegeräte (Kameras, Scanner) bereitgestellt werden. Diese werden durch OCR in durch Software verarbeitbaren Text gewandelt. Durch Methoden der Kontextanalyse (Intelligent Character Recognition, ICR) werden die Ergebnisse korrigiert und zu einem fehlerminimierten Endergebnis gewandelt.

Offsetdruck
Ist ein indirektes Flachdruckverfahren, bei dem von Druckplatte auf einen Gummituchzylinder und dann auf das Druckmedium übertragen wird. Offsetdruck kommt meist für unpersonalisierte Produkte (Bücher, Broschüren) zum Einsatz. Da von einer festen Druckvorlage (Druckform) gearbeitet wird, eignet sich das Verfahren vor allem für hochvolumige Drucke und für die Wiedergabe von Sonderfarben.

ÖPNV
Öffentlicher Personen-Nahverkehr

ÖPV
Öffentlicher Personenverkehr

Paywave
Bezahlsystem von VISA für das kontaktlose Bezahlen

PC
Polycarbonat, im Kartenbereich üblicher Werkstoff zur Herstellung von langlebigen Karten, z.B. für das Passwesen

PCSC
Neben CT-API steht PCSC fuer die Standardisierung der Applikationsschnittstelle zwischen Host und Lese-/Schreibgerät. Somit ist es bei einer Reihe von Produkten auf einfachere Art und Weise möglich, entsprechende Software zu entwickeln und Leser anzubinden.

Personalisierung
Bezeichnet das Aufbringen von optischen oder elektronischen Daten unterschiedlich pro Karte, wobei eine spätere eindeutige Zuordnung zum Kartenhalter möglich wird oder aber schon eine Aufbringung von personenbezogenen Daten einhergeht.

PIN
„Personal Identification Number“, eindeutige, meist eineindeutige Identifikationskennung

Plastikkarte
Karte mit einem Kartenkörper verschiedener Materialien (hier: Plastik), wie PVC, PET, Polycarbonat, ABS und weiteren, die im Laminierverfahren aus mehreren Schichten oder als Monokarte im z.B. Spritzgussverfahren hergestellt wird. Abmessungen sind standardisiert.

PoS
„Point of Sale“, Bezahlpunkt, Bezahlterminal

Protokoll
Schema für die Kommunikation zur Leserschnittstelle, bei Prozessorkarten z.B. T=0 oder T=1, bei Speicherkarten üblicherweise 2W-, 3W- oder I2C-Protokolle, bei kontaktlosen Karten grösstenteils festgehalten in den verschiedenen Standards wie ISO14443 oder ISO15693 und weiteren.

Prozessor
Im Sinne von „Datenprozessor“: Instanz, welche Daten empfängt, diese verarbeitet und ergänzt und zur weitergehenden Nutzung an andere Instutitionen bereitstellt

Prozessor, Controller, CPU
Siehe „Controller“

Prozessorchipkarte
Chipkarte, die gegenüber der Speicherkarte neben ROM, EEPROM und I/O-Logik einen Prozessor enthält. Dadurch können Rechenoperationen ausgeführt werden, die komplexe Lösungen auf der Karte selbst und erweiterte Sicherheitsvorkehrungen möglich machen. Bei Vorhandensein eines Krypto-Controllers werden z.B. asymetrische Verschlüsselungsverfahren auf der Karte möglich. Neben typischen Karten mit entsprechendem Karten-Betriebssystems, nativ mit Filesystem ausgeführt, kommen auch Karten mit Runtime-Engine zum Einsatz.

PVC
Polyvinylchlorid, am weitesten verbreiteter Werkstoff für die Herstellung von laminierten Karten

Python
Interpretierte höhere Programmiersprache, deren Programmstruktur durch die Einrücktiefe gebildet wird. Python unterstützt objektorientierte, aspektorientierte und funktionale Programmierung. Die Skriptsprache Python ist auf Linux-Systemen Standard, findet aber auch auf Windows-basierten Systemen weite Verbreitung.

Raspberry Pi
Der „RPi“, ein Einplatinencomputer, als vollwertiger PC und Server betreibbar, wurde ursprünglich für Lehrzwecke entwickelt. Nun wird dieser für verschiedene Automatisierungsaufgaben in unterschiedlichsten Projekten von einer breiten Community genutzt

Re-Transferdruck
Druckverfahren für den Einzelkarte-Druck. Durch den Einsatz von Re-Transfer-Folien, auf die zuerst das Motiv seitenverkehrt aufgebracht wird, entstehen im Vergleich zum direkten Thermosublimationsdruck Vorteile, da die im folgenden Vorgang auf die Karte zu laminierende Folie Unebenheiten überbrückt und randablaufend gearbeitet werden kann.

RFID
„Radio Freqency Identification“, kontaktlose Kommunikation und Identifikation mittels Funkstandards

RFID-Karte, kontaktlose Karte
Chipkarte, die unter Ausnutzung des elektromagnetischen Feldes ohne leitende Verbindung über die “Luftschnittstelle” kommuniziert. Dies kann je nach Ausprägung über unmittelbare Nähe, mehreren Zentimetern, einem Meter oder darüber hinaus geschehen und als Speicherkarte oder kontaktloser Controller gelöst sein. Induktive oder Close-Coupling-Cards sind nicht mehr üblich, kontaktlos wird größtenteils in HF, daneben in 125Khz oder neuer in UHF kommuniziert. Dabei ist die passive Karte mit Stromversorgung über die Traegerwelle üblich. In Standards wie ISO14443 oder 15693 finden ich die entsprechenden Vorgaben.

Röhrchentransponder
Oder auch „Stäbchentransponder“ oder „Glastag“, bei welchem Chip und Antenne zur Kommunikation über RFID in einem Röhrchen, meist aus Glas, untergebracht sind. Angewandt zum Beispiel bei der Identifikation von Tieren. Aufgrund der Antennenkonfiguration (gewickelte Antenne auf Stäbchenkern) kommen gängige Chiptypen meist aus dem 125KHz-Bereich, meist nur zur Abgabe einer Unique-ID an ein Lesegeraet.

RSA
Hier: Der Verschlüsselungsalgorithmus „Rivest, Shamir und Adleman“, welcher ein asymmetrisches kryptographisches Verfahren darstellt, das sowohl zur Verschlüsselung als auch für digitale Signaturen genutzt werden kann. Der private Schlüssel wird auf Seiten des Empfängers geheim gehalten, der öffentliche Schlüssel wird beim Sender zum Chiffre der für den Empfänger gedachten Nachrichten genutzt.

SDR
„Software Defined Radio“, zum Empfang von FM- oder AM-Übertragungen. Wobei statt einem festverdrahtetem Tuner eine Software-Lösung zum Einsatz kommt und nur die grundlegenden Bausteine in harter Elektronik realisiert sind.

SECCOS
„Secure Chip Card Operating System“, Chipkarten-Betriebssystem, ursprünglich geschaffen für den Einsatz in der deutschen Kreditwirtschaft

Smart Card
Intelligente Chipkarte mit Mikroprozessor (Rechenfähigkeit). Oft werden auch Karten, welche zumindest Speicher und IO-Logik besitzen (Mifare, „intelligente Speicher“) als Smartcards bezeichnet. Heute impliziert eine Smartcard mittlerweile nicht nur IO-Logik und Rechenfähigkeit, sondern auch (einen Coprozessor für) kryptografische Funktionen.

Smart City
Gesamtheit der „intelligenten“ Dienstleistungen einer Stadt, welche für den Nutzer unter Anwendung von „smarten“ Technologien bereitgestellt werden

Smart Grid
Intelligentes Stromnetz, welches zentrale und dezentrale Stromerzeuger, Stromverbraucher, Speicher, Übertrager und alle Steuerungskomponenten integriert und intelligent vernetzt. Dadurch soll ein möglichst optimierter Betrieb gewährleistet werden, um Abrechenbarkeit, Effizienz und Ausfallsicherheit einer modernen Energievorsorgung sicher zu stellen.

Smart Home
Zusammenfassend für Verfahren und Systeme im Wohnbereich, welche durch intelligente Vernetzung von Sensoren und Aktoren und automatisierten Abläufen eine effizientere Energienutzung und ein Mehr an Sicherheit und Komfort bewirken sollen.

Smart Tag
Mittlerweile sind eine ganze Reihe von Anwendungen zu finden, die mittels RFID-Tags oder auch speziell NFC-Tags in Postern, Büchern, Datenträgern, anderen Gegenständen und elektronischen Geräten funktionieren. Diese verbinden sich so mit dem Web oder kommunizieren peer-to-peer. Die aktive Seite kann dabei mobil oder stationär sein.

Speicherchipkarte
Chipkarte, die im Wesentlichen einen EEPROM-Speicher zur Aufnahme von statischen Informationen enthält, welche im Allgemeinen ausgelesen, beschrieben und divers geschützt werden können. Einfache Speicherkarten besitzen keine Sicherheitslogik. Speicherkarten sind sowohl als RFID-Chipkarte als auch als kontaktbehaftete Karte zu finden. Mit kontaktbehafteten Speicherchipkarten wird mittels Protokolle wie I2C, 2-wire oder 3-wire-Technologie kommunziert.

SPI
„Serial Peripheral Interface“, ein serieller Bus, der Chip-Select-Leitungen für den Zugriff auf mehrere, individuelle ICs benutzt

Thermosublimationsdruck
Durch übergang von Farbpartikeln aus einem Farbband, welches mit einem Druckkopf punktgenau erhitzt wird, entstehen in der Kartenoberfläche echtfarbige Motive. Dabei kommen mehrere Druckstationen oder Mehrsegment-Folien, welche aus den Segmenten Gelb, Blau, Rot, Schwarz und einem Overlay-Segment bestehen können, zum Einsatz. Graustufendruck ist möglich.

Thermotransferdruck
Mittels Hitzeeinwirkung, gesteürt durch das Ansprechen eines Druckkopfes, werden aus einem monochromen Farbband Farbpartikel auf die Karte gebracht. Im Gegensatz zum Thermosublimations-Verfahren wird hier eine Farbdeckung erreicht, eine Wiedergabe von Grafiken ist jedoch auf eine 1-bit-Darstellung begrenzt.

Transponder
Ausdruck für ein zu einem RFID-Leser kontaktlos kommunizierendes Medium (z.B. Chipmodul mit Antenne in der RFID-Karte) verschiedener Bauart.

Ubiquitous computing
„Allgegenwärtige(s)“ Rechner oder Rechnen, dezentrale Komponenten also, welche miteinander kommunizieren und aufgrund ihrer eigenen Intelligenz eigenständig und situationsabhängig Aktionen ausführen können

UHF, UHF-Transponder
Im UHF-Bereich dienen Dipole als Antenne, es werden höhere Reichweiten wie im HF und auch im 125KHz-Bereich erzielt. Hier herrschen Labels und ganz besondere Bauformen vor. Auf Grund der höheren Frequenz hat man es mit spezifischen Eigenschaften gegenüber Flüssigkeiten und Metallen zu tun, erschließt sich aber auch ganz neue Einsatzgebiete im Handel, der Medizintechnik und der Auto-ID.

V Pay
Chip- und PIN-basiertes Verfahren für Debitkarten, ab 2006 in Europa für den Handel wie auch Geldautomaten eingeführt

VISA International
Kreditkartenorganisation

Vorlaminat, Prelam (c)
Für den Kartenbereich vorgefertigte Packages aus mehreren Folien/Schichten, in welche auch Inlays zur Kontaktlos-Kommunikation eingebettet werden

VRR
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

Wallet
Neuerdings für den „Geldbeutel“ bei bestimmten Formen des Online-Zahlungsverkehrs und in der digitalen Kennwortverwaltung

Wearable
Am Körper des Nutzers tragbares System (Smartwatch, Brille, eingebettete Elektronik usw.)

WEB
Werteinheitenberechtigung

WES
Werteinheitenspeicher

ZKA
Zentraler Kreditausschuss, durch DK „Deutsche Kreditwirtschaft“ als Synonym und Bezeichnung für die deutsche Organisation im Kreditwesen ersetzt

ZVM
zentrale Vermittlungsstelle


Alle Rechte sind den jeweiligen Inhabern der oben aufgeführten Marken vorbehalten. Deren Nennung, wie der von offiziellen Institutionen, erfolgte vordergründig zur Vollständigkeit der Sache und stellt die Unberührtheit der Marken und Namen nicht in Abrede…