Die Exa Geschichte

Nun weiter in unserer Reihe zur Analogfotografie und zur Hardware, zuerst zur Exa, den unterschiedlichen Varianten, wo ich mir später als Ergänzung zur Exa 1a auch eine 1b angeschafft hab.

Die Exa 1b wurde seit 1977 produziert. Es gab auch Untervarianten, damals hat man nicht jede Kleinigkeit mit einer neuen Versionsnummer versehen, aber trotzdem in den Unterlagen protokolliert. Supi, dass es da im Web eine Fangemeinde gibt. Da sind die Exas gut repräsentiert und in der Community nicht vergessen. Wo man sich auch informieren kann, welche Objektive zur Verfügung stehen, um im Gebrauchthandel zu stöbern.

*** Die Ur-Exa ***

Eine aus der „0“-Reihe vom Ihagee-Werk habe ich leider nicht. Teilweise in Lizenz von Rheinmetall produziert, unterlag die System-Exa am Anfang einem Mix aus öfters wechselnden Merkmalen, wie verschiedenen Gehäusedetails und Belederungen. Die Reihe „1“ hatte am markanten Typenschild nunmehr die Druckschrift, nicht mehr kursiv.

Immer gab es den Vakublitzanschluss der Exakta und die wechselbaren Suchereinsätze. Mit dem Buchstaben „a“ als Anhängsel (VX100), fällt in deren Produktionszeit auch die Übernahme der Ihagee durch Pentacon. Eine gute Adresse, wo man nachlesen kann, ist „https://www.dresdner-kameras.de/ihagee_exakta/exa/exa.html“.

*** Exa 1b und mehr ***

Gegenüber anderen vollmechanischen Kameras war der Erwerb einer Exa 1b nicht teuer. Grund für den Kauf war die neuere Objektivaufnahme (M42-Gewinde statt Exakta-Bajonett) mit interner Blendensteuerung, wodurch sich die Auswahl an Objektiven nochmal erweitert. Eigentlich schade, denn Gewinde mag ich an dieser Stelle nicht, sie stoppen produktionsbedingt einfach nicht genau.

Nebenbei, heutzutage gibt es Adapter wie von K&F, um sogar moderne Kameras mit Sony E-Mount oder der Nikon Z-Serie mit Exa-M42-Objektiven auszurüsten. Auch wenn man da keine elektronischen Kontakte oder etwa einen Autofokus nutzen kann. Da treffen sich zwei Zeitepochen, die 60 Jahre auseinander liegen, schon Wahnsinn.

Ansonsten gibt es genügend Gemeinsamkeiten aller Einser-Varianten, günstig für den Sammler oder zur Reparatur. So der gemeinsame Sucherschacht oder der Rückdeckel, die austauschbar sind. Genau wie auch die Filmaufnahmerollen im Inneren und der elektrische Anschluss zum Blitz. Früher wurde der noch am Bodengewinde mit einer Strebe befestigt, dann gab es den standardisierten Schuh auf dem Prismensucher, der noch heute diverses Zubehör tragen kann.

Die Exa 1c wiederum, als letzte in der DDR gebaut, hatte einen aktuellen Look und führte die Technik der Exas im schwarzen Gehäuse weiter. Für Sammler gilt sie aber als weniger interessant, man verwendete mehr Kunststoff, tragende Teile waren aber immer noch aus Metall.

Und da gibt es schließlich auch noch die Exa 2-Reihe, die zur Belichtung einen Tuchschlitzverschluss verwendet, der schneller als der Spiegel reagieren kann. Trotzdem hat sie mich nie so stark wie die 1er-Reihe interessiert.

*** Resume ***

Die 1a bleibt nicht im Schrank, mein Schatz aus den Jugendtagen. Schon bemerkenswert, wie die Zeit vergeht und nostalgische Rückblicke entstehen, wenn man wieder den Faden aufnimmt.

So dass ich nun auch mit einer Exa 1b losziehen konnte. Die kommt wieder mit einem 50mm-Objektiv daher. Bei uns kein schlechtes Domiplan. Mitunter ist dessen Brennweite aber schon zu lang, um grade vor diverser Architektur genügend breite Bilder zu machen. Deshalb bekommt meine Exa 1b nun noch ein 28mm Tamron. So trifft man sich international.

Das Tamron für den M42-Aufsatz hat eine schöne Grenzblende von 1:2.8 und war beim Kauf ohne Fehler ordentlich beieinander, da macht es Spaß. Ein schönes Stück. Der Linsensatz ist gut und es sammelt ordentlich Licht. Nach richtig vielen Tests, die mit der Entwicklung der Filme auch recht lange gedauert haben, soll das nun meine bevorzugte Kombination für weitere Aufnahmen sein, siehe erstes Bild in der Bilderreihe.

Und nach den ersten beiden Exkursionen soll es dann bald auch Bilder geben…

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