homecontrol Anzeige

Es wurde eine stromsparende Anzeige gesucht und mittels Bilderrahmen und Wi-Fi gefunden. Digitale Bilderrahmen sind etwas aus der Mode, aber da unser Hausserver keine grafische Ausgabe hat und nicht extra ein zweiter Rechner in Betrieb gehen sollte, erschien das als ein gängiger Weg. Unser Modell von Hama ist kompakt, recht schick und zeigt 1024×768 Pixel an. Schön auch die mattierte Oberfläche des Panels.

Wi-Fi hat er von Hause aus nicht, hier gab es zum Zeitpunkt des Projekts (08/2014) überhaupt keine verwendbaren Modelle mehr. Über USB lässt sich ein eingesteckter Stick mounten, danach muss das Kabel aber wieder getrennt werden, um den Setup-Modus zu verlassen.

Ein „USB-Schalter“ wurde aber wieder verworfen, denn mit einer SD-Karte mit Wi-Fi geht es einfach eleganter. So wurde eine SD-Wi-Fi von Transcend erworben, welche neben einem Hotspot-Modus sich auch in ein bestehendes WLAN einwählen kann. Ideal für unsere Zwecke, denn der den Rahmen beschickende Rechner soll nicht das Netzwerk wechseln müssen. Das kann er auch gar nicht, da er noch andere Serveraufgaben zu erfüllen hat.

Hat man die Karte mittels Android-App grundlegend eingerichtet (WLAN-Zugangsdaten), kann man weitere Einstellungen auch über deren Weboberfläche vornehmen. So haben wir noch das Wi-Fi-Standby deaktiviert. Im Rahmen eingesteckt ist sie, nach dem man diesen eingeschaltet hat, innerhalb 20 sec im heimischen WLAN zu sehen. Jetzt also automatisiert Bilder auf den Rahmen nebst SD-Karte bringen. Vorgesehen ist hier eigentlich nur das Lesen von Bildern, welche man beispielsweise gerade mit seiner Digitalkamera aufgenommen hat.

Aber auch hier ergibt sich bei der Transcend ein Ansatzpunkt, denn es gibt einen einfachen Hack, mittels dem man auch Schreibzugriff erlangt. Dazu einfach eine autorun.sh in das Wurzelverzeichnis des SD-Speichers stellen und die Karte stromlos machen.

Beim nächsten Hochfahren werden dann die darin befindlichen Anweisungen abgearbeitet. So startet man mit
tcpsvd -E 0 21 ftpd -w /mnt/sd
auch einen FTP-Dienst, so dass man nun in der Lage ist, vom Netzwerk aus Dateien auf die Karte des Bilderrahmens zu schieben.
Und das tun wir dann auch in regelmäßigen Abständen, wie in der crontab des Servers festgelegt. Der Rahmen ist auf Diashow eingestellt und übernimmt die neue Version eines Bildes mit gleichem Dateinamen jeweils beim nächsten Aufruf. Auf diese Weise werden die Anzeigewerte (für zum Beispiel Temperatur oder Luftfeuchte in verschiedenen Räumen) innerhalb eines Bildes regelmäßig aktualisiert.

Vor der FTP-Übertragung müssen diese Bilder also neu erzeugt werden, wozu uns ein Python-Script und die PIL-Library dienlich sind. Die erforderlichen Werte werden aus einer Datei geholt, welche zuvor vom FHEM-Server der Hausautomation aktualisiert worden ist.

Swen Hopfe

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