Fensterbild

Weihnachten rückt näher und zur Adventszeit soll unser Fensterbildchen fertig sein. Wollte wieder so etwas bauen und Hauptsache war eigentlich das Design.

Etwas Technik sollte aber auch sein. Für diverses Stimmungslicht liegt heutzutage auch eine Fernbedienung bei, um primitiv an den Farben zu spielen.

Und in der etwas komplizierteren Weihnachtsbeleuchtung (festverdrahtetes Geflacker) ist manchmal auch ein Mikrorechner versteckt. Wir wollten aber mehr, eben dass man nach Wunsch seine eigenen Themen über das Bild legen kann.

Zuerst eine Zeichnung für das Motiv, dann die Einzelteile aus Sperrholz in Laubsägearbeit ausschneiden und Bohrungen für die LEDs anbringen.

Es sollten insgesamt etwas über 60 LEDs sein, damit die Abstände nicht zu groß werden. Unser Nano als Kleinrechner hat dafür 19 brauchbare analoge und digitale Leitungen.

… und auch keine Schieberegister verwandt werden, deshalb hiess es, einzelne Ausgänge mit jeweils mehreren Leuchtmitteln zu gruppieren. Am Ende nutzen wir 16 Ausgänge, an denen jeweils 3-5 LEDs hängen.

Wie das im laufenden Betrieb zu einer für den Betrachter ansehnlichen Kombination wird, dafür eben Plan und die Beschriftung der Leuchtpunkte. Und viel Probieren auf einer Versuchsanordnung.

Sterne und Mond beleuchten, hiess dann, das Ganze auf der Rückseite der Motive divers zu verdrahten und Vorwiderstände im Zwischenraum von Vorderseite und Rückseite unterzubringen. Da muss man dann auch „Modultests“ machen und die Figuren einzeln kontrollieren, bevor man alles zusammenbaut.

Denn Fehler in der Elektronik ärgern später um so mehr. Auf jeden Fall heisst es löten, an den Figuren und an der Hauptplatine mit dem Microcontroller. „Ruhige Hand“ inbegriffen. Hmm, ein PCB-Layout wäre etwas übertrieben, also eine Proto-Leiterplatte genutzt…

Die allgemeine Stromversorgung dafür übernimmt ein kleines 5V-Steckernetzteil. Da wir eine konstante Spannungsquelle haben, nutzen wir den 5V-Eingang und nicht die Vin-Klemme, brauchen also nicht mehr.

Ansonsten kommt der Arduino, entgegen anderer Berichte auch an Vin mit etwa 5V aus. Mit etwa 1A (nur in der Spitze) belastbar sollte das Netzteil dann aber schon sein. Unsere LEDs ziehen etwa die Hälfte der maximalen 20mA pro Stück, dann noch der Verbrauch für die restliche Elektronik.

Aber keine Angst, am Ende haben wir eine echt sparsame Weihnachtsbeleuchtung, im Gegensatz zu einer, die noch Glühbirnen nutzt.

Mehr Spannung braucht aber unsere Hintergrundbeleuchtung, die muss auch noch rein. Dafür ein kurzer LED-Streifen, dessen 12V wir mit einem DC-DC-up-Regler aus den 5V herstellen.

Sowas ist heutzutage preiswert fertig zu kaufen. Und auch nicht groß, kann also als zweite Platine im Zwischenraum der Mondsicheln locker mit untergebracht werden.

Zusammengebaut wird mit Kleber und diversen Hilfsmitteln aus der Werkstatt zum Fixieren. Die Rückseite ist dann auch abschraubbar, damit man später tatsächlich nochmal rankommt. Und ein kurzes USB-Kabel zum späteren Umprogrammieren ist in der Mondsichel versteckt.

Lackiert wurde mit Spray und Pinsel. Und mit nur wenigen Farben, genügend Holz schaut aber auch noch raus. Bevor man das Ganze günstigerweise mit dicker Angelschnur fest macht, braucht man noch den ungefähren Schwerpunkt, damit’s auch gerade im Fenster hängt.

Glaube, ganz ansehnlich geworden, unser Prototyp. Und über USB-Dock frei programmierbar hat’s dann auch nicht jeder.

Genial eigentlich, denn gefällt der äußere Eindruck nicht mehr und es soll für das neue Jahr etwas verändert werden, dann kommt das Fensterbild einfach ans Dock und es werden über die IDE neue LED-Sequenzen eingespielt.

OK, und dann hier noch ein Video davon. Die ersten 3 Minuten von etwa 30, keine CoCa-Cola-Werbung, sondern nur ganz wenig „weihnachtliche Action“ eben.

Aber Hauptsache, wir haben rechtzeitig zur Adventszeit unser neues Teilchen fertiggestellt und man kann sich dann draußen drüber freuen…

Swen Hopfe

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