homecontrol

Unsere Hausautomations-Software in der dritten Version läuft als fhem-Server auf einem Banana-Pi mit Raspian-OS. Gestartet sind wir mit FS20-Komponenten nebst IP-Symcon und sind dann über die homematic mit originaler Steuerzentrale zur FHEM-Platform gekommen. Dessen Oberfläche etwas modifiziert, gibt es nun die „homecontrol“ für alle wesentliche Steuer- und Regelaufgaben im Haus und im Außengelände.

FS20-Hardware ist nicht mehr in Betrieb, den Kern bilden jetzt Aktoren und Sensoren der Homematic-Reihe ergänzt durch LaCrosse-Sensoren und ganz verschieden angebundene Software und Hardware im Haus.

So ist soviel wie möglich bzw. sinnfällig verbunden und wird über den Server divers homogenisiert. Dazu zählen nunmehr auch divers vernetzte Geräte wie AV-Receiver oder Fernseher und Bilderrahmen zur Anzeige und Alarmierung. Und nicht zu unterschätzen, dass über eigentlich alles Graphen zur Visualisierung und Langzeitbeobachtung angezeigt werden können.

Weniger genial, aber dafür ganz einfach, lassen sich in unserem System Bedienelemente wie Fernbedienung auf dem Couchtisch, Schlüsselanhänger am Bund oder Kartenleser an der Haustür integrieren. Logisch, das haben wir dann auch gemacht.

Der Steuerrechner kann darüber hinaus auf ganz verschiedene Weise zusätzliche Aktionen ausführen, wie beispielsweise Infos per Mail absetzen und auf SSD loggen. Er bildet auch die Schnittstelle, um andere Informationsquellen (Wetterinfos aus dem Netz, Webcam-Bilder) in die fhem-Oberfläche zu integrieren.

Die ist dann auch Dreh- und Angelpunkt für Anzeige und Eingriff in das System, was man über Weboberflächen auf dem heimischen Rechner, Tablet oder per Smartphone unterwegs machen kann.

Bei allem Komfort am wichtigsten jedoch, dass die automatisierten Abläufe stimmen und zu Hause dann auch einen wirklichen Wert ergeben.

Dazu zählen bei uns oft frequentierte und reine Schaltaufgaben (wie zeitgesteuerte Heizkörperventile oder das Flurlicht am Abend per Bewegungsmelder) genauso wie mehr oder weniger intelligente Skripte im Täglichen (wie das Hochziehen der Schlafzimmer-Jalousien zur Aufstehzeit, wenn unten) oder die Alarmschaltung bei Abwesenheit.

Und da das Ganze eine Historie hat, hier noch der Rückblick in die Zeit vor fhem…

Gut gefallen hat die Moeglichkeit, mit einer Loesung wie „IP-Symcon“ Geraete unterschiedlicher Herkunft miteinander zu verknuepfen und zentral Steuern und Regeln zu koennen.

Die dabei interpretierten Routinen sind php-Skripts, es koennen somit ganz individuelle Ablaeufe abgebildet werden. Verschiedene Module ermoeglichen es, Geraete aus der FS20-Familie und viele weitere einzubinden und aus dem Quelltext heraus anzusprechen.

Das dabei ein Windows-kompatibler Rechner oder VM staendig laeuft, wurde hingenommen, bzw. dazu genutzt, einen FTP-Server aufzusetzen. Gemeinsam mit einer Fritzbox ist nun ein System entstanden, das Sensoren und Aktoren im ganzen Haus bedient, Daten sendet und empfaengt, das WLAN aufrecht erhaelt und eine komplette Telefonzentrale nebst Mediaserver darstellt. Und wenn man dazu keine Lust hat, geht man hin (eigentlich nicht, denn ist ja fernbedienbar) und schaltet am Touchscreen-Mini-LCD um auf digitalen Bilderrahmen.

Inzwischen ist diese Anlage durch das Homematic-System ersetzt worden. Ja, am Ende war es attraktiv, eine Steuerzentrale zu haben, auf der ein eigener Server laeuft und eben keinen zusaetzlichen PC staendig am Laufen haben zu muessen. Den digitalen Bilderrahmen im Wohnzimmer bildet mittlerweile ein schicker All-In-One PC nebenbei mit ab. Auf diesem laeuft dann auch das Service-Programm im Browser, mit dem man die Kontrolle der Werte und Wartung der Homematic vornehmen kann. Das neue BIDCOS-Protokoll macht sich nicht schlecht, wenn man Rueckmeldungen von den Aktoren haben moechte, welche allerdings wie alle Komponenten recht teuer in der Anschaffung sind.

Neben diesem Manko gibt es ansonsten nicht viele. Es handelt sich um eine wachsende Geraetefamilie. Das Hochladen von Skripten ist ebenso moeglich, daneben gibt es etwas mehr Komfort. Wer ganz spezielle Anwendungen realisieren will, oder exotische Hardware einzubinden vorhat, muss noch etwas warten. Bei mir hat sich das Ganze jedenfalls bewaehrt, stellt eine Weiterentwicklung der Anfaenge dar und wird im Taeglichen witzigerweise kaum noch wahrgenommen.

Man hat sich also daran gewoehnt, wenn im Flur oder auf dem Weg ins dunkle Schlafzimmer das Licht bewegungsgesteuert angeht, Rollaeden und Licht szenenmaessig per Fernbedienung steuerbar sind, Rauchmelder und Temperatursensoren Laut geben oder die Bedienung der Heizkoerper komfortabel und schick an der Wand haengt …

Swen Hopfe

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