Car Companion

 

Also ein Begleiter im Auto, welcher zusätzliche Funktionen im „Cockpit“ bereitstellt und mit welchem man natürlich navigieren kann. Wir verzichten also auf ein zusätzliches Navi, das abgelegte Smartphone mit Android, immer noch modern und groß genug, bildet die Zentrale. Natürlich ginge auch das aktuelle Phone, aber nun ergibt sich der Vorteil, dass man ganz spezielle Anwendungen installieren kann, welche man im „Normalbetrieb“ nicht auf dem Smartphone hätte.


 
Außerdem kann so das Teil ständig im Auto verbleiben, bis auf Situationen vielleicht, wo man es aus Diebstahlschutzgründen besser herausnimmt. Zum Zeitpunkt des Artikels (Mai 2014) sind längst nicht alle PKW mit dem ausgerüstet, was machbar ist. Der eigene Wagen meistens auch nicht, so dass sich etwas Aufwand lohnt und auch etwas Sinnvolles dabei herauskommt. Also losgelegt…
 
Zuerst etwas auf das „Look and Feel“ geschaut und für den Startscreen ein entsprechendes Hintergrundbild gewählt. Bei unserem Fahrzeug gibt es ein größeres Display im Armaturenbrett, was bei Radiobetrieb in Orange daherkommt. Und so sieht dann auch die Touchoberfläche auf dem „Companion“ aus.
 

 
Wie man sieht, haben wir mit den Halterungen etwas experimentiert, denn die Navigation funktioniert am besten im Landscape-Modus. Bei den Apps auf dem Homescreen haben wir nur die wichtigsten installiert und alles das, was man nicht für die Fahrt braucht, verbannt. Navigation ist drauf, hier im Bild dann der „Mapfactor Navigator“ mit Openstreet-Maps. Man kann dem bei Bezahlung aber auch kommerzielles Kartenmaterial verpassen. Karten können selektiv ausgewählt werden und befinden sich dann auf der Speicherkarte.
 
GPS braucht man dazu, ist aber heutzutage bei jedem besseren „Handy“ mit dabei. Bei allen unseren Anwendungen wird mehr oder weniger viel Akkuleistung benötigt, nicht nur wegen GPS-Kommunikation, sondern auch, weil das Display ständig an ist und die Apps rechnen müssen. Dazu ist ein entsprechend langes Kabel verlegt und mit einem Ladestecker mit USB-Anschluss mit der nächsten 12V-Dose (früher war das ‚mal der Zigaretten-Anzünder) verbunden.
 

 
So kann man auch das Phone an der Mittelkonsole befestigen, dort haben viele PKW einen zusätzlichen Anschluss zum Laden. Und bei neuen Modellen ist dort oft auch ein AUX-Anschluss da, wo man bei Bedarf die Sprachausgabe des Smartphone auf die Auto-Lautsprecher legen kann. Unsere zweite wichtige Anwendung „IOnRoad“ benötigt diese dann nicht unbedingt, hier kommt es eher auf freie Kamerasicht und gerade Lage an. Denn die App stelllt eine Spurerkennung bereit, blendet einen grünen Fahrstreifen über das Kamerabild und warnt bei Verlassen der Straße.
 
Ersteres gibt es schon bei modernen Rückfahrkameras, Abstandswarner und Spurassistenten gibt es auch. Hier ist jedoch alles inklusive Geradeaus-Spurbild ständig optisch gegenwärtig und geschieht in Kombination. Ala „Augmented Reality“ werden die vorausfahrenden Autos mit einem Abstandslabel versehen und man bekommt die aktuelle GPS-Geschwindigkeit. Man kann Snapshots machen oder auf Buttondruck wie bei einer CarCam eine Videoaufnahme (erschwingliche Android-Kaufversion) starten. Außerdem ist ein „Car-Locater“ für das Finden des abgestellten Autos eingebaut.
 

 
Als Drittes der OSMTracker, hier liegt der Fokus auf dem Tracking, wer es denn mag, seine Route festzuhalten und diese dann beispielsweise auf Openstreet-Map hochzuladen. Man muss jedoch nicht vordergründig zur Aktualisierung dieses Projekts beitragen wollen. Interessant auf jeden Fall, die gefahrenen Routen mit Wegpunkten und Bildern zu versehen und diese zu Hause dann mit Kartenmaterial zu hinterlegen und zu archivieren. Die Anwendung bietet den Export und die Weiterverarbeitung in verschiedenen Programmen, wodurch Reisedauer, Geschwindigkeiten, zurückgelegte Kilometer und Höhenmeter und vieles mehr transparent werden…
 
In der vierten Kategorie dann die App, welche per Blutooth die Daten vom Diagnoseanschluss (entsprechender Sender für die ODB-Steckdose ab ca. 20 Euro zu erwerben) des PKW holt. Interessant hier, dass sich Fehler in der Autoelektronik (wo kriegt man die schon sonst außerhalb der Werkstatt) auslesen und live anzeigen lassen. Darüber hinaus lassen sich wirkliche Leistung und Verbräuche anzeigen. Von uns getestet „Fun2Drive“ von Bosch. Für denjenigen, der diese Zusatzinfos und Rundinstrumente auf dem Smartphone noch zusätzlich haben will, eine gute Wahl. Ich verzichte im täglichen darauf, damit die Information für mich als Fahrer nicht zu groß wird.

Daneben geht natürlich noch mehr. Im Grunde das, was die Verbindung mit der Aussenwelt (mit SIM-Karte) und typische Smartphone-Anwendungen alles bieten. Anwendungen für den Reisenden sind da zB. „Currents“, „mehr- Tanken“, „my Audi“ (bei Audi) usw. Oft geht es um solche Soforthilfe oder aber um „Local Content“, also für die ungewohnte Umgebung Informationen zu ziehen, mit denen ich mich besser zurechtfinden kann (Bankfiliale, Markt, Tankstelle, Restaurant finden). Das muss nicht unbedingt während der Fahrt sein, so kann man das also in einer Auto-Lösung platzieren oder aber auch auf dem gewohnten Smartphone installieren, was man eh bei sich trägt.
 
Updates fürs Gerät werden bei uns übrigens geholt, wenn das Auto in die Garage fährt, dort gibt es schon das WLAN von zu Hause. Alle oben ausführlich vorgestellten Apps laufen auch im Hintergrund. Hat man nicht zuviel aktiv, kann man also auch zwischen den Anwendungen ohne Unterbrechung umherschalten und mehreres nutzen. Und sie benötigen eben keine (zweite) SIM-Karte. Die braucht man dann, wenn man noch zusätzliches tun will, Anrufen und angerufen werden geht schließlich auch.

Und es lässt sich (Navi) auch alles vor Fahrtantritt eingeben bzw. mit recht wenig Interaktion betreiben. Soviel also zur gebotenen Fahrsicherheit und StVO, welche ihr unbestritten natürlich beachten sollt. Und, es gibt ja auch noch den Beifahrer…
 

Swen Hopfe

 

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